Halt auf freier Strecke
Eine Geschichte, die im Tod das Leben feiert
Andreas Dresen
Deutschland 2011, 109 Min.
Darsteller: Milan Peschel, Steffi Kühnert,
Talisa Lilli Lemke, Mika Nilson Seidel,
Ursula Werner, Mika Nilson Seidel
Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Der 44-jährige Frank Lange wird mit seiner Krebsdiagnose konfrontiert: Der entdeckte Hirntumor ist bösartig und nicht operabel, wie ihm sein Arzt im Krankenhaus mitteilt. Dem Familienvater, der mit Ehefrau Simone und den beiden Kindern Lilly und Mika in einem neuen Reihenhaus am Berliner Stadtrand lebt und einer geregelten Arbeit nachgeht, werden nur noch wenige Monate gegeben. Unterstützt von seiner Familie nutzt er sein Smartphone, um täglich das Fortschreiten seiner Krankheit zu dokumentieren. Später wird er auch zu Hause betreut. Die Strahlen- und Chemotherapie laugen Frank aus. In Wahnvorstellungen sieht er seinen Hirntumor als Schauspieler und prahlenden Gesprächspartner bei Harald Schmidt auftreten. Die beiden halbwüchsigen Kinder müssen mit den Symptomen der Krankheit ihres Vaters zurechtkommen und sind mit der Situation überfordert. Ehefrau Simone ringt ebenfalls um Fassung und Kraft. Der Tumor raubt Frank das Gedächtnis, dann die Orientierungsfähigkeit sowie die Kontrolle über wichtige Körperfunktionen. Aufgrund der Schmerzen ist er ständig auf Morphium angewiesen und unterliegt damit einhergehend auch einer Persönlichkeitsveränderung. Schließlich verliert Frank sein Sprachvermögen und wird zum Pflegefall. Er stirbt zu Hause bei seiner Familie.
Do, 12. Oktober, 18:30 Uhr , Halt auf freier Strecke
Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen
Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.
Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212
Eintritt: kostenlos
Rahmenprogramm
18:00 Uhr | Einlass |
18:30 Uhr | Eröffnung des Festivals durch den Mitteldeutschen Filmfreunde e.V. & Filmvorführung |
im Anschluss | Vortrag und Gespräch mit dem Deutschen Hirntumorhillfe e.V. |
20:45 Uhr | Ende |
Frohe Zukunft · Dokumentarfilm
Über ostdeutsche Lebensläufe und Geschichten vor und nach der Wende
Kein Trailer vorhanden
von Bianca Bodau
Deutschland 2008, 87 Min.
Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Die Regisseurin Bianca Bodau geht in ihrem Kino-Dokumentarfilm FROHE ZUKUNFT der Frage nach, wie der große gesellschaftliche Bruch - Wende und Deutsche Einheit - in einzelne ostdeutsche Familien ragt: Was genau ist mit den Menschen im Vorwärtsgang der Geschichte passiert und wie hat es die privaten Beziehungen innerhalb der Familie verändert? Drei ostdeutsche Familien, vier Generationen reflektieren in wechselnder Perspektive ihr Leben 20 Jahre nach 1989. Wenn über das Los der ostdeutschen Elterngeneration im vereinigten Deutschland gesprochen wurde, dann entweder unter den Vorzeichen von Schuld und Verstrickung oder am Rande, wie in den Büchern der „Zonenkinder“, wo die Nachgeborenen in ihren gelingenden Karrieren ratlose Eltern als Kontrast zum eigenen Wohlleben registrieren. Was an Enttäuschung, Verbitterung und Leid hinter dem offiziellen Glück vom Ende der deutschen Teilung steckt, ist bislang allenfalls als Raunen des „Jammerossis“ wahrgenommen worden.
Fr, 13. Oktober, 18:30 Uhr, Frohe Zukunft
Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen
Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.
Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212
Eintritt: kostenlos
Rahmenprogramm
18:00 Uhr | Einlass |
18:30 Uhr | Filmvorführung |
im Anschluss | Filmgespräch mit der Regisseurin Bianca Bodau und Tom Lemke |
20:30 Uhr | Pause und Einlass zur nächsten Filmvorführung |
Land am Wasser · Dokumentarfilm
Leben in einer Landschaft, die von allen Seiten weggefressen wird
Kein Trailer vorhanden
von Tom Lemke
Deutschland 2016, 85 Min.
Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Im Jahr 2003 recherchierte der Leipziger Regisseur Tom Lemke im südlichen Sachsen-Anhalt. Östlich von Hohenmölsen, dort wo der Tagebau Profen seit Jahrzehnten die Landschaft und das Leben der Menschen dominierte, lernte er drei Männer kennen, Silvio, Dieter und Norbert. Sie alle lebten in Orten, die es eigentlich nicht mehr gab. Grunau, Domsen, Großgrimma. Die Dörfer wurden Ende der 1990er Jahre von ihren Bewohnern verlassen. Nur die drei sind geblieben und harrten der Dinge, die da in Form der Tagebaubagger kommen sollten. Aus den ersten Interviews 2003 ist eine Langzeitbeobachtung geworden. Tom Lemke hielt den Kontakt zu den drei Männern und fuhr immer wieder zu ihnen. Mit seinem Kameramann Mathias Schulze fing er den langsamen Abschied ein. Mit den Jahren wurde immer klarer, dass das Leben dort ein Ende haben wird. Aus der Langzeitbeobachtung, die bis ins Jahr 2014 hineinreichte, entstand der Dokumentarfilm Land am Wasser.
Fr, 13. Oktober, 20:45 Uhr, Land am Wasser
Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen
Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.
Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212
Eintritt: kostenlos
Rahmenprogramm
20:30 Uhr | Einlass |
20:45 Uhr | Filmvorführung |
22:15 Uhr | Ende |
Hinter den Wolken
Alte Liebe, neues Glück
Belgien 2016, 108 Min.
Darsteller: Arno Moens, Charlotte Anne Bongaerts,
Karel Vingerhoets, Jonas De Vuyst,
Andy Van Kerschaver, Mia Van Roy,
Marcel Van Passel
Altersfreigabe: ab 0 Jahre
Nach mehr als 50 Jahren treffen sich Emma und Gerard wieder. Für beide war es damals die erste große Liebe. Und obwohl sie inzwischen fast ein ganzes Leben trennt, spüren sie noch immer diese Anziehung, die Vertrautheit und auch die Leidenschaft. Für Emmas Familie kommt das unvermittelt und viel zu früh. Schließlich ist ihr Mann gerade erst gestorben. Aber die Liebe lässt sich nicht planen, und was haben die beiden schon noch zu verlieren, außer Zeit?
„Hinter den Wolken“ ist eine humorvolle Hommage an die Liebe in jedem Alter. Warmherzig und voller Lebenslust inszeniert Regisseurin Cecilia Verheyden ihr Langfilmdebüt und begeisterte damit in Belgien bereits ein riesiges Publikum. Ihre wunderbaren Hauptdarsteller Chris Lomme und Jo De Meyere tragen den Film, der von Jean-Pierre und Luc Dardenne koproduziert wurde.
Sa, 14. Oktober, 14:15 Uhr , Hinter den Wolken
Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen
Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.
Ansprechpartner: Matthias Kunze, Tel. 03496 – 512 212
Eintritt: kostenlos
Rahmenprogramm
14:00 Uhr | Einlass |
14:15 Uhr | Begrüßung durch den Mitteldeutsche Filmfreunde e. V. & Filmvorführung |
16:10 bis 16:45 Uhr | Ende des ersten Films – Pause und Filmgespräch mit den Mitteldeutschen Filmfreunden e.V. – Möglichkeit zum Austausch über zukünftige Filme und Themen |
Und wenn wir alle zusammenziehen?
Fünf Oldies, zwei Paare und ein leidenschaftlicher Frauenfreund, ziehen zusammen.
Stéphane Robelin
Deutschland 2011, 96 Min.
Darsteller: Guy Bedos, Daniel Brühl,
Geraldine Chaplin, Jane Fonda,
Claude Rich, Pierre Richard
Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Fünf langjährige Freunde, fünf Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Claude: der ewige Liebhaber. Annie und Jean: sie bürgerlich und angepasst, er immer noch politischer Aktivist. Und Jeanne und Albert: die Feministin und der Bonvivant.
Trotz aller Gebrechen und Tücken, die mit dem Alter einhergehen, fühlen sie sich eigentlich noch vital, voller Energie. Um dem Altersheim zu entgehen, entwickeln sie einen kühnen Plan. Sie werden zusammenziehen und unter einem Dach gemeinsam den Rest ihres Lebens verbringen. Um das Miteinander in der Wohngemeinschaft leichter zu gestalten, heuert Jeanne den jungen Student Dirk an, dessen Anwesenheit verborgene Wünsche und bislang streng gehütete Geheimnisse an den Tag bringt …
„Und wenn wir alle zusammenziehen?“ ist ein wunderbar warmherziger Film, getragen von einem Ensemble großartiger Schauspieler.
Sa, 14. Oktober, 17:00 Uhr , Und wenn wir alle zusammenziehen?
Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen
Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.
Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212
Eintritt: kostenlos
Rahmenprogramm
16:45 Uhr | Einlass |
17:00 Uhr | Filmvorführung |
im Anschluss | Schlusswort durch den Mitteldeutsche Filmfreunde e. V. |
18:45 Uhr | Ende |