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Die Welt ist voller Glorias

Regie:
Sebastián Lelio
Chile, Spanien 2013, 110 Min.

Darsteller: Paulina García, Sergio
Hernández, Diego Fontecilla, Fabiola
Zamora, Luz Jiménez, Alejandro Goic

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
Silberner Bär zur 63. Berlinale. 
 

Gloria ist eine geschiedene Mittfünfzigerin und dem Leben gegenüber, trotz ihrer gelegentlichen Einsamkeit, positiv gestimmt. Sie hat zwei erwachsene Kinder, einen durchschnittlichen Bürojob und viele Freunde. Voller Lebensfreude stürzt sie sich in das nächtliche Partyleben und besucht dabei auch Single-Partys, um nette Männer kennenzulernen. Als sie auf den etwas älteren, aber durchaus attraktiven Rodolfo trifft, scheint Glorias Wunsch nach Zweisamkeit in Erfüllung zu gehen. Voller Übermut und Hoffnung stürzt sie sich in eine Beziehung mit ihm, doch schnell muss sie feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und diese neue Beziehung einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Denn Rodolfo ist erst ein Jahr von seiner Familie getrennt und wirklich überwunden hat er das noch nicht. Sobald jemand aus seiner Familie ruft, ist er sofort bereit, ihm beizustehen und vernachlässigt dabei Gloria. Obwohl sie darunter leidet, gibt sie nicht auf und merkt, dass das Leben noch vieles für sie bereithält.

 

Di, 25. Oktober, 20:00 Uhr Gloria

Veranstaltungsort: Cine Circus

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

19:45 Uhr Einlass
20:00 Uhr Filmvorführung

 


Suaheli-Deutsch: Rafiki = Freund; Freundin

Regie:
Wanuri Kahiu
Kenia 2018, 82 Min.

Darsteller: Samantha Mugatsia, Sheila
Munyiva, Neville Misati, Nini Wacera,
Jimmy Gathu, Charlie Karumi

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
Publikumspreis Tübingen 
 

Kena arbeitet in dem kleinen Laden ihres Vaters John Mwaura in Nairobi, während dieser Politiker werden will und dafür einen Wahlkampf betreibt. Sie beginnt mit Ziki zu flirten, einem Mädchen aus der Nachbarschaft mit bunten Haaren, das gleichzeitig die Tochter vom politischen Rivalen ihres Vaters ist, dem Politiker Peter Okemi.
Kena und Ziki lernen sich kennen, gehen auf Dates und kommen sich schnell näher. Sie haben aber Angst, Zuneigung in der Öffentlichkeit zu zeigen, weil Homosexualität in Kenia illegal und sozial stigmatisiert ist.
Nach einer Verhaftung werden sie jeweils von ihren Vätern am Polizeirevier abgeholt. Ziki darf Kena nicht mehr sehen, ihre Eltern schicken sie nach London. John hingegen weigert sich, Kena die Verantwortung für das, was passiert ist, zu geben und sie zu bestrafen. Das bedeutet allerdings auch das Ende seines Wahlkampfs und seiner politischen Karriere.
Einige Jahre später ist Kena eine Ärztin in einem Krankenhaus und hört, dass Ziki zurück in Nairobi ist. Kena fährt in ihre alte Nachbarschaft.

 

Di, 25. Oktober, 17:30 Uhr Rafiki

Veranstaltungsort: Cine Circus

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

17:15 Uhr Einlass
17:30 Uhr Filmvorführung

 


Eine Geschichte, die das Leben schrieb

Regie:
Nigel Cole
Großbritannien 2003, 104 Min.

Darsteller: Helen Mirren, Julie Walters,
John Alderton, Linda Bassett, Annette
Crosbie, Celia Imrie, Penelope Wilton

Altersfreigabe: ab 0 Jahre
FBW – Prädikat besonders wertvoll 
 

Jedes Jahr bringt die Sektion North Yorkshire des Rylestone Women's Institute einen Kalender heraus, um durch die Verkaufserlöse ein bisschen Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Die Frauen entscheiden sich dafür, statt der üblichen Landschaftsfotografien, Nacktfotos der Frauen bei alltäglichen Tätigkeiten in den Kalender zu setzen. Obwohl sie sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzen, hat der Kalender so viel Erfolg, dass die Spendeneinnahmen immens sind und die Damen zu weltweitem Ruhm kommen. Auf die Idee mit den Nacktfotos ist Women's Institute Mitglied Chris Harper gekommen, weil sie darin eine Chance gesehen hat, die bislang erbärmlichen Erlöse ihres Kalenderprojektes zu steigern. Gemeinsam mit ihrer Freundin Annie Clarke hat sie den anderen Damen das Projekt schmackhaft gemacht und dabei auch herausfordernde Hürden nicht gescheut.

 

So, 23. Oktober, 15:00 Uhr Kalender Girls

Veranstaltungsort: Cine Circus

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

14:45 Uhr Einlass
15:00 Uhr Filmvorführung
 
 

 
Mit Unterstützung der Gleichstellungsstelle der Stadt Köthen.
 

 


Eine Schachmeisterin aus Uganda

Regie:
Mira Nair
USA 2016, 124 Min.

Darsteller: Madina Nalwanga, Lupita Nyong’o,
David Oyelowo, Ntare Guma Mbaho Mwine,
Esther Tebandeke, Peter Odeke

Altersfreigabe: ab 0 Jahre
 

Die zehnjährige Phiona Mutesi wächst in den Straßen von Katwe, einem der elendsten Slums innerhalb von Kampala, der Hauptstadt des ostafrikanischen Staates Uganda, heran. Mit ihrer Mutter Nakku, drei Geschwistern und verschiedenen Tieren lebt sie auf engstem Raum ohne Strom oder fließend Wasser. Sie und ihre Geschwister sind gezwungen für den Unterhalt der Familie zu sorgen. Sie sind Analphabeten, denn an Schulbildung ist kaum zu denken.
Ein Ausweg aus dem Slum scheint es nicht zu geben, bis Phiona auf Robert Katende trifft. Katende ist Missionar und Sozialarbeiter, und er setzt sich für die am wenigsten privilegierten Kinder und Jugendlichen ein. Er versucht das Leben der Slum-Kinder etwas erfüllender zu machen, spielt mit ihnen Fußball und lehrt sie Schach, das sie mit selbst geschnitzten Figuren spielen. Anfänglich hat Phiona Schwierigkeiten, die komplizierten Regeln zu lernen, doch sie besitzt erstaunliches Talent, und schon besiegt sie erfahrenere Spieler.
Auch wenn ihre Mutter anfänglich dagegen ist, zeigt sie bald erst im Sudan und dann in Moskau ihr Talent und wird zur Hoffnung des ugandischen Schachs. Eine erstaunliche Karriere beginnt und Phiona gewinnt durch ihre Erfolge langsam an Selbstvertrauen.

 

So, 23. Oktober, 10:30 Uhr Queen of Katwe

Veranstaltungsort: Cine Circus

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

10:15 Uhr Einlass
10:30 Uhr Filmvorführung

 


Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Regie:
Mimi Leder
USA 2018, 121 Min.

Darsteller: Felicity Jones, Armie Hammer,
Sam Waterston, Kathy Bates, Justin
Theroux, Cailee Spaeny, Callum Shoniker

Altersfreigabe: ab 0 Jahre
 

Die liberale Ruth Bader Ginsburg kämpft für gleiche Rechte, egal ob Mann oder Frau. Sie muss viele Hindernisse überwinden, um ihren großen Traum endlich zu verwirklichen: Richterin des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden. Doch im Jahr 1956 ist es bis dahin noch ein langer Weg, als sie als eine von nur sechs Frauen einen juristischen Abschluss an der Universität Havard erhält.

Zu Beginn der 1970er Jahre bringt sie als Anwältin einen auf den ersten Blick unscheinbaren Fall vor ein Berufungsgericht, in dem ein Mann der Steuerabzug von Pflegkosten verwehrt wird. Mit der Verhandlung schafft sie einen Präzedenzfall, um der sukzessiven Abschaffung gesetzlicher Geschlechterdiskriminierung den Weg zu ebnen.

Ruth Bader Ginsburg war die zweite Frau, die es in den Obersten Gerichtshof der USA schaffte. Sie wurde 1993 von Bill Clinton ernannt.

 

Sa, 22. Oktober, 19:30 Uhr Die Berufung

Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

19:15 Uhr Einlass
19:30 Uhr Filmvorführung

 


Auf der Suche nach sich selbst

Regie:
Sarah Blaßkiewitz
Deutschland 2021, 112 Min.

Darsteller: Haley Louise Jones, Lorna
Ishema, Anne Haug, Maximilian Brauer,
Anneke Kim Sarnau

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
FBW – Prädikat besonders wertvoll 
 

Die Afrodeutsche Ivie, von ihren Freunden „Schoko“ genannt, wohnt mit ihrer besten Freundin Anne in Leipzig und arbeitet übergangsweise im Solarium ihres Ex-Freundes Ingo während sie noch auf der Suche nach einer festen Anstellung als Lehrerin ist. Plötzlich steht ihre, ihr bis dahin unbekannte, Berliner Halbschwester Naomi vor der Tür und konfrontiert sie mit dem Tod des gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung im Senegal. Während sich die Schwestern langsam kennenlernen, stellt Ivie zunehmend nicht nur ihren Spitznamen, sondern auch ihr Selbstbild in Frage.

Mit Humor aber trotzdem sensibel werden von Sarah Blaßkiewitz in dem Film die eigenen Erfahrungen als afrodeutsche Frau verarbeitet. Die Autorin hinterfragt sich dabei selbst immer wieder, so ist der Film nicht moralisierend.

 

Sa, 22. Oktober, 15:45 Uhr Ivie wie Ivie

Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

15:30 Uhr Einlass
15:45 Uhr Filmvorführung
17:40 Uhr Podiumsdiskussion

Thema der Podiumsdiskussion

„Eine Diskussion
zum Thema Rassismus“

Moderatorin

Dagmar Böddeker, Leiterin MDR Sachsen-Anhalt Regionalstudio Dessau

Podiumsgäste

Katharina Warda, Soziologin und freie Autorin aus Berlin

Linda Banholzer, Fußballverband Sachsen-Anhalt

Alexander Wolf, Schülersprecher der Freien Schule Anhalt Köthen

 
 

 
Gefördert vom
im Rahmen des Bundesprogramms
 

 


Liebe deinen Körper wie er ist, er ist der einzige, den Du hast!

Regie:
Taryn Brumfitt
Australien 2016, 90 Min.

Protagonisten: Renee Airya, Jade Beall,
Amanda de Cadenet, Mia Freedman, Harnaam
Kaur, Ricki Lake, B. Jeffrey Madoff, Turia Pitt,
Melinda Tankard Reist, Nora Tschirner

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
 

Als Taryn Brumfitt 2013 ein ungewöhnliches Vorher-Nachher-Foto von sich postet, wird ihre Aktion zu einem weltweiten Medienereignis. Über 100 Millionen Menschen sehen das Bild in sozialen Netzwerken. Mit dem Foto, das Brumfitt vor und nach einer Schwangerschaft zeigt, wollte sie Frauen dazu bewegen, ihre Körper so zu lieben, wie sie sind. Sie sollen sich nicht von einem Ideal unter Druck setzen lassen, wie es täglich in Medien und der Werbung transportiert wird – einem Ideal, das Schlankheit und bestimmte Proportionen vorgibt. Für ihre Dokumentation reiste Brumfitt um die Welt. Sie sprach mit Frauen, um herauszufinden, was sie über ihre Körper denken und ob sie Erfahrungen mit Body Shaming haben, mit der öffentlichen Diskreditierung wegen körperlicher Merkmale. Taryn Brumfitts Botschaft: „Liebe deinen Körper wie er ist, er ist der einzige, den Du hast!“
Das allseits propagierte Idealbild einer attraktiven Frau erzeugt Druck und geht auf Kosten des Wohlbefindens, nach aktuellen Zahlen hassen 91 Prozent aller Frauen weltweit ihren Körper. In einer einprägsamen Szene in Taryn Brumfitts Dokumentation „Embrace“ begeben sich die Reporter in Einkaufsstraßen rund um den Erdball und bitten die Frauen vor Ort um ein Statement zu ihrem Körper. Von Zufriedenheit ist da keine Spur.

 

Fr, 21. Oktober, 19:30 Uhr Embrace – Du bist schön

Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

19:15 Uhr Einlass
19:30 Uhr Filmvorführung
im Anschluss Podiumsgespräch

Thema des Podiumsgespräches

„Ein Gespräch
über Bodyshaming und Body Positivity“

Moderatorin

Dagmar Böddeker, Leiterin MDR Sachsen-Anhalt Regionalstudio Dessau

Podiumsgäste

Sandra Smolny, Infuencerin auf Instagram und ehemalige Lipödembetroffene

Vanessa Kannenberg, ehemalige Freiwilligendienstleistende der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz Magdeburg, Studentin

Elke Redeker, Selbsthilfegruppe Adipositas Halle, hat an einer hallenser Klinik gearbeitet, befindet sich im Ruhestand

 


Alles, was es braucht, ist ein erster Schritt

Regie:
Leena Yadav
USA, Indien, Großbritannien 2015, 112 Min.

Darsteller: Radhika Apte, Surveen Chawla,
Adil Hussain, Tannishtha Chatterjee,
Sayani Gupta

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
 

Rani ist 32. Mit 13 wurde sie verheiratet mit 16 ist sie Witwe, befolgt alle Bräuchen und Traditionen ihres Dorfes, ohne sie zu hinterfragen. Danach besteht ihre einzige Aufgabe darin, ihren Sohn Gulab großzuziehen. Aber die Welt ändert sich und der Wandel wird auch in ihrem Dorf spürbar. Als Rani den Konventionen folgt und eine Frau für ihren heranwachsenden Sohn sucht, beginnen die Mauern ihres bisherigen Lebens zu bröckeln ...
Lajjo ist 28, Ranis beste Freundin und eine jung gebliebene Frau voller positiver Lebensenergie. Ihr Makel: Sie hat nie ein Kind bekommen. In den Augen ihres Mannes trägt sie dafür die Schuld. Eines Tages lernt sie jedoch, dass auch Männer unfruchtbar sein können! Ab jetzt wird Lajjo nichts mehr davon abhalten, ein Kind zu bekommen.
Bijli (35) ist Tänzerin und Prostituierte. Die Frauen aus dem Dorf hassen sie, doch sie hat in Rani eine beste Freundin. Bijli ist wunderschön, freigiebig und selbstbewusst. Doch ihre äußere Erscheinung überdeckt lediglich die Dunkelheit in ihrem Inneren. Sie weiß, dass die Tage ihres jungen, schönen Körpers gezählt sind und dies zu ihrem Tod führen könnte.
Ranis Schwiegertochter und Gulabs neue Ehefrau Janaki (15) beobachtet die drei Frauen. Vor ihrer Ehe liebte Janaki die Schule, ihre Bücher und ihre Freunde. Doch in ihrem neuen Zuhause wird sie in die grausame Erwachsenenwelt geworfen, in der es keine Freunde, sondern nur Feinde gibt.
In einer schicksalhaften Nacht im Zuge des Dussehra Fests verflechten sich die Leben dieser drei Frauen auf den staubigen Straßen eines einsamen Dorfes. Was nun passiert, wird die Zukunft der drei Frauen und auch die von Janaki für immer verändern.

 

Fr, 21. Oktober, 17:00 Uhr Die Zeit der Frauen

Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

16:45 Uhr Einlass
17:00 Uhr Filmvorführung

 


… mit Praxis auf dem Dach

Regie:
Manele Labidi
Frankreich, Tunesien 2019, 89 Min.

Darsteller: Golshifteh Farahani, Majd Mastoura,
Feriel Chammari, Ramla Ayari, Hichem Yacoubi,
Aïsha Ben Miled

Altersfreigabe: ab 6 Jahre
Publikumspreis Venedig 2019 
 

Die Psychologin Selma kehrt in ihr Heimatland Tunesien zurück, um dort eine Praxis für Psychotherapie zu eröffnen. Die anfängliche Skepsis gegenüber der Heimkehrerin weicht schnell der Neugierde: Denn der Redebedarf der Tunesier ist in den Jahren nach der Revolution enorm.
Weil die bürokratischen Mühlen langsam mahlen, empfängt Selma ihre gesprächigen Kunden anfangs auf dem Dach eines Wohnhauses. Dort trifft sie auf allerlei kuriose Zeitgenossen. Zusammen mit ihrer feministischen Nichte Olfa kämpft Selma gegen die Widerstände der Behörden und eines übermoralischen Polizisten an, um ihren Traum zu verwirklichen.

Das Spielfilmdebüt der französischen Regisseurin ist zugleich Komödie, Zeitzeuge der kulturellen Lage Tunesiens und eine Hommage an die Heimat ihrer Eltern. 2010 begann von Tunesien ausgehend eine Revolutionswelle, die als der arabische Frühling in die Geschichtsbücher einging. Nicht einmal zehn Jahre später hat sich zwar die politische Lage verändert, nicht jedoch das angespannte Verhältnis der Bürger in den ärmeren Vierteln. Mit ihrer beschwingten Komödie „Auf der Couch in Tunis“ schafft es Labidi auf ernsthafte wie humorvolle Weise der arabischen Kultur im Umbruch ein Denkmal zu erschaffen.

 

Do, 20. Oktober, 19:15 Uhr Auf der Couch in Tunis

Veranstaltungsort: Kultur- und Veranstaltungszentrum Köthen

Veranstalter: Mitteldeutsche Filmfreunde e.V.

Ansprechpartner: Matthias Kunze , Tel. 03496 – 512 212

Eintritt: kostenlos

Rahmenprogramm

18:45 Uhr Einlass
19:00 Uhr Begrüßung
19:15 Uhr Filmvorführung